Mitra Devi heisst die Preisträgerin des 5. Zürcher Krimipreises
An der Preisverleihung schwang Mitra Devi obenaus und gewann mit ihrem Züri Krimi «Der Blutsfeind» den mit 3000 Fr. dotierten Zürcher Krimipreis 2012. Sunil Mann und Michael Herzig erhielten die «Kleine Lupe».
Die Preisverleihung fand am 1. März 2013 im bis auf den letzten Platz besetzten Gemeinschaftszentrum Wipkingen statt.
Bereits zum dritten Mal für den Krimipreis nominiert, hat es nun geklappt: Mitra Devi gewinnt den Zürcher Krimipreis 2012 und damit einen Scheck über 3000 Franken und eine grosse Lupe. «Ich wäre schon enttäuscht gewesen, hätte ich auch diesmal wieder keinen Preis gewonnen», sagt die sichtlich entspannte, glückliche Preisträgerin. Umso mehr freue sie sich nun aber über den Erfolg, sagt die 49-jährige Autorin und signiert ihr prämiertes Buch «Der Blutsfeind».
Der Ääschme ermittlet
In diesem Jahr war vieles gleich, einiges aber anders als in den letzten Jahren. Wie im vergangenen Jahr auch spielte an der Preisverleihung das Wipkinger Duo «Papirni Zmaj» mit fetziger und stimmungsvoller, aber auch besinnlicher Musik an auf. Und wie im vergangenen Jahr führte der Radiomoderator Mike LaMarr La Marr durch den Abend. Speziell an der diesjährigen Jubiläumsveranstaltung, es ist bereits die fünfte Ausgabe, war aber, dass die Preissumme erhöht und ein Sonderpreis vergeben wurde.
Der 1. Sonderpreis ging an Viktor Schobinger für sein Gesamtwerk. Seit 1979 schreibt der 1934 geborene und in Wipkingen wohnhafte Autor Krimis auf Zürichdeutsch, die natürlich alle in Zürich spielen. Inzwischen sind 24 Krimis mit seiner Hauptperson, dem Polizeileutnant Häiri Ääschme, erschienen. Weitere sind bereits geschrieben und warten noch auf die Veröffentlichung, andere sind in Vorbereitung.
Initialzündung für Krimipreis
«Die Figuren interessieren Viktor Schobinger mehr als den Fall selber, sie sind authentisch, charaktervoll und mit viel Liebe geschrieben», brachte es Quartiervereinspräsident Beni Weder in seiner launigen Laudatio für den Sonderpreisträger auf den Punkt. Wichtig sei aber auch zu wissen, so Weder, dass Viktor Schobinger mit einer Lesung in Wipkingen die Initialzündung für den Zürcher Krimipreis gab. Für sein Werk erhielt Schobinger ein filmisches Porträt über ihn selber, Rafael Koller von Tele Wipkingen wird dafür verantwortlich zeichnen, sowie eine silberne Medaille. «Eine solche Auszeichnung tut einem im Herzen gut», hielt der Geehrte in seiner Dankesrede fest. Es sei erst seine zweite Auszeichnung. Schobinger: «Die erste nahm ich noch 1986 vom damaligen Regierungsrat Alfred Gilgen entgegen, der aber wesentlich weniger sagte als Beni Weder.» Wenn er nochmals 27 Jahre warten müsse, bis er den nächsten Preis erhalte, sei er nicht sicher, ob er ihn noch selber abholen könne, meinte er mit trockenem Humor. «Ein Preis zu Lebzeiten ist einfach viel schöner. Ich danke darum der Jury, dass sie nicht gewartet hat und mir den Preis jetzt übergeben hat.