Michael Theurillat gewinnt mit «Wetterschmöcker» den Krimipreis 2016

An der Preisverleihung vom Donnerstag, 16. März in der Labor Bar, nahm er den Preis, dotiert mit 3000 Franken, überrascht und freudig entgegen.

In der gut besuchten Preisverleihung gaben kurze Lesungen den Gästen einen vertieften Einblick in die drei nominierten Krimis. Moderator Bernard Senn, SRF Radio und Fernsehen, führte gekonnt durch den Abend. Andre Sommerfeld alias «Kommissar Klingler» fordert das Publikum heraus seine skurrilen Fälle zu lösen. Mit Spannung öffnete Kommissar Klinger dann das Couvert und gab den Gewinner bekannt. Alle drei Autoren erhielten als Trophäe eine Lupe. Der stimmungsvolle Abend wurde musikalisch von der Band «extrafish» untermalt. Der Zürcher Krimipreis wurde bereits zum 9. Mal vergeben.

Die Jury zum Buch:

Der Wetterschmöcker hat alles was einen guten Krimi ausmacht: einen nachvollziehbaren Plot, der vom Anfang bis zum Schluss spannend bleibt, eine glaubwürdige Geschichte mit einem Top aktuellen Thema, dem Verteilkampf um Ressourcen und Macht und eine Sprache die authentisch ist. Der Krimi lebt von den Gegensätzen, dem beschaulichen Muotathal steht ein weltweit operierender Rohstoffkonzern gegenüber. Zudem hat Michael Theurillat einen Kommissar erschaffen, der sich nicht depressiv oder betrunken durch den Fall schleppt, wie in anderen zeitgenössischen Krimis, sondern mit einer gewissen Normalität ermittelt, mit der man sich identifizieren kann. Die Charakteren im Buch sind psychologisch stimmig beschrieben. Geschickt und mit sicherem Gefühl setzt Michael Theurillat Rückblenden so ein, dass die Geschichte stringent, übersichtlich und vor allem auch spannend bleibt.

 

 

Auch Nominiert waren:

Andreas Haldiman mit «Brasilien» und Sunil Mann mit «Schattenschnitt»